Das Relevanzspiel „Sub specie aeternitatis“

English below

Geeignet für drei bis 10 Spieler ab 16 Jahren. Benötigt werden ein Computer, Tablet oder Smartphone, um die Internetseite relevancemachine.org öffnen zu können sowie Papier und Stifte.

Ablauf

0. Die Mitspieler diskutieren zunächst eine Stunde lang beim Genuss eines alkoholischen Getränks darüber, was die Relevanzmaschine ist, wie diese funktionieren könnte und welche Relevanz diese selbst (unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit) besitzt. Dabei ist die Erkenntnis zu gewinnen, dass diese Diskussion völlig sinnlos war, weil die von der Relevanzmaschine ausgegebenen Werte weder überprüfbar noch anfechtbar sind und somit geglaubt werden müssen!

1. Jeder Mitspieler schreibt – ketzerisch die Erkenntnis aus 0. ignorierend – 10 Begriffe auf, von denen er glaubt, dass diese sub specie aeternitatis besonders relevant sein könnten. Die anderen Mitspieler dürfen die Begriffe nicht sehen. Wenn alle Mitspieler ihre Begriffe notiert haben, dürfen die Zettel auch lesbar auf den Tisch gelegt werden.

2. Der erste Mitspieler ist an der Reihe. Er gibt den ersten Begriff auf seiner Liste in die Relevanzmaschine ein. Der ausgegebene Relevanzwert (0 bis 10) entspricht der ersten Punktzahl, die er auf seinem Zettel notiert.

3. Haben andere Mitspieler den selben Begriff notiert, muss der Mitspieler, der an der Reihe ist, jeweils fünf Punkte für jeden weiteren Mitspieler, der den selben Begriff notiert hat, von seiner Punktzahl abziehen. Die anderen Spieler müssen diesen Begriff von ihrer Liste streichen und können dafür keine Punkte mehr bekommen. Man bemühe sich also, Begriffe wie “Glaube, Liebe, Hoffnung” (und “Gott”) möglichst nicht auf seinen Zettel zu schreiben.

Die Punktzahl kann also zwischenzeitlich in den negativen Bereich rutschen. Don’t panic, es geht wieder bergauf! Vielleicht.

4. Der Mitspieler, der an der Reihe ist, begründet dann, warum für seinen Begriff unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit genau dieser Wert herauskommen musste. Diese (in jedem Falle ketzerische) Begründung wird von den anderen Mitspielern jeweils auf ihre (subjektive) Relevanz hin bewertet, ebenfalls mit Werten von 0 bis 10. Diese Werte werden von dem Mitspieler zu dem Relevanzwert für seinen Begriff addiert. Je höher die (subjektive) Relevanz der Erklärung, desto mehr Punkte gibt es also. Wenn die Spieler dies wollen, kann die Erklärung selbst auch mit Hilfe der Relevanzmaschine auf ihre objektive Relevanz sub specie aeternitatis überprüft werden. Dieser Relevanzwert spielt aber in diesem Spiel keine Rolle, muss aber geglaubt werden.

5. Der nächste Mitspieler ist an der Reihe. Begriff nennen, prüfen, Relevanzwert begründen, Punkte zusammenzählen. So geht es reihum immer weiter, bis der letzte Begriff geprüft und dessen Relevanzwert begründet worden ist.

6. Gewonnen hat der Spieler, der am Ende die meisten Punkte auf seinem Zettel stehen hat. Zur Belohnung werden dessen Vor- und Nachname in die Relevanzmaschine eingegeben.

The Relevance Game „Sub specie aeternitatis“

Suitable for three to 10 players aged 16 and up. A computer, tablet or smartphone is required to open the website relevancemachine.org, as well as paper and pens.

Procedure

0 The players first discuss for an hour, while drinking an alcoholic beverage, what the relevance machine is, how it might work, and what relevance it itself has (from the point of view of eternity). Thereby the realization is to be gained that this discussion was completely senseless because the values given out by the relevance machine are neither verifiable nor contestable and therefore must be believed!

1 each co-player writes down – heretically ignoring the realization from 0. – 10 terms of which he believes that these could be particularly relevant sub specie aeternitatis. The other players are not allowed to see the terms. When all the other players have written down their terms, the pieces of paper may also be placed legibly on the table.

2 It is the first player’s turn. He enters the first term on his list into the relevance machine. The relevance value given (0 to 10) corresponds to the first score he writes down on his slip of paper.

3 If other players have written down the same term, the player whose turn it is must deduct five points from his score for each other player who has written down the same term. The other players must cross this term off their list and cannot get any more points for it. So try not to write down terms like „faith, love, hope“ (and „God“) on your slip of paper if possible.

The score can slip into the negative range in the meantime. Don’t panic, things are looking up again! Maybe.

4 The player whose turn it is then justifies why exactly this value had to come out for his term from the point of view of eternity. This (in any case heretical) reasoning is evaluated by the other players for its (subjective) relevance, also with values from 0 to 10. These values are added by the player to the relevance value for his term. Thus, the higher the (subjective) relevance of the explanation, the more points are awarded. If the players want to, the explanation itself can also be checked for its objective relevance sub specie aeternitatis with the help of the relevance engine. This relevance value, however, does not play a role in this game, but must be believed.

5 It is the next player’s turn. Name the term, check it, justify the relevance value, add up the points. This continues in turn until the last term has been checked and its relevance value has been justified.

6 The winner is the player who has the most points at the end of the game. As a reward, the player’s first and last name are entered into the relevance machine.